Chinesisch unterscheidet sich grundsätzlich von den germanischen Sprachen. Damit Sie einen Überblick bekommen, habe ich die wesentlichen Unterschiede zwischen
Chinesisch und Deutsch zusammengefasst:
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Die chinesische Sprache ist eine Kombination aus der bildhaften Schrift und der phonetischen Umschrift, die keinen Zusammenhang miteinander
haben. D. h. man kann nicht von der chinesischen Schrift ihre Aussprache ableiten. Die Aussprache lernt man mit der Hilfe von Pinyin, die die phonetische Umschrift darstellt. Mit Pinyin wird
der Laut jedes chinesischen Schriftzeichens in lateinischen Buchstaben wiedergegeben.
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In der chinesischen Aussprache gibt es vier bzw. fünf unterschiedliche Töne - das ist der Grund, warum Chinesisch so melodisch klingt. Jedem
Schriftzeichen werden eine Silbe (dargestellt durch Pinyin) und ein Ton zugeordnet.
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Die chinesische Sprache ist eine äußerst prägnante Sprache. Diese Eigenschaft wird bei der Übersetzung sichtbar. Wird ein 2seitiger deutscher
Text ins Chinesische übersetzt, verkürzt sich der Übersetzungstext meistens auf 1+ Seite.
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Die chinesische Grammatik ist in der allgemeinen Sprachanwendung ziemlich einfach: es gibt kein Genus; keinen Kasus;
keine Konjugation; das Verb wird nie verändert; es gibt auch keine Zeitformen des Verbs – die Vergangenheit und die Zukunft werden einfach
durch bestimmtes Zeitadverb oder Hilfspartikel ausgedrückt; oder sie werden durch den Kontext klar; bei den Substantiven wird nicht zwischen Singular und
Plural unterschieden, d.h. es gibt keine Änderung des Substantivs im Plural. Plural wird entweder durch das vor dem Substantiv stehende Zahlwort oder aus dem Kontext
klargestellt - generell muss man im Chinesischen viel öfter auf den Kontext achten.